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Zwift Experience – Idoortraining

Seit 2018 fahre ich Rennrad, mein Wintertraining bestand bisher nur aus Gravel-Fahrten bei Wind und Wetter. Da ich eigentlich eine Frostbeule bin, ist diese winterliche Betätigung immer wieder eine Überwindung. Trotz Wärmesocken und Handschuhen mit Akkus und Heizelementen sind Fahrten über zwei oder drei Stunden nicht wirklich angenehm.

Ende November hat mir mein Cousin den Link zu Paceheads gesendet. Immer wieder habe ich im Winter auf Strava die virtuellen Trainingseinheiten der Kollegen Radfahrer bewundert und habe mich gefragt die Indoortrainings so funktionieren. Was mich davon abgehalten hat waren die damit verbundenen Kosten und die Ungewissheit, ob es mir gefallen wird. Mit der Möglichkeit einen Indoor-Trainer zu mieten, hat sich für mich dann die Tür geöffnet, um es mal auszuprobieren.

Mein Aufbau

Was habe ich mir gemietet:

  • Wahoo Kickr v6
  • Freilauf für Campagnolo
  • Sichler Ventilator

Die Mietdauer, die ich gewählt habe, waren 3 Monate, vom 6 Dezember bis zum 5 März. Dieser Zeitraum passt gut zu meinem Winterprogramm. Nach dem die Hardware da war habe ich mich auch bei Zwift angemeldet. Die ganze Anmeldung bei Zwift und Kopplung mit der Hardware war unkompliziert und für mich einfach.

Wenn ich schon ein Indoor-Trainer im Haus hatte, wollte ich nicht einfach so durch die virtuelle Welt fahren sonder einen Trainingsplan durcharbeiten. Die Trainingspläne waren auch einer der Gründe, warum ich Zwift ausgewählt hatte. Ich entschied mich für den Trainingsplan „Build me up“, da dieser mir von dem Zeitaufwand her am besten gefallen hat.

Da ich vor dem Start des Trainingsplans einige Zwift Rennen gefahren bin, hatte Zwift schon mein FTP ermittelt (264 Watt), daher habe ich am Anfang den FTP-Test ausgelassen und bin nur das Zone Benchmarking durchlaufen. Danach habe ich mit dem Trainingsplan angefangen.

Meistens bin ich vor der Arbeit im Homeoffice gefahren. Das hat auch gut funktioniert und ich hatte keine Schwierigkeiten, obwohl ich immer nüchtern gefahren bin. Was ganz am Anfang etwas ungewohnt war, ist das starke Schwitzen. Mit gekipptem Fenster und einem Ventilator geht es noch OK, aber es ist schon eine Umstellung.

Für Zwift habe ich ein iPad verwendet, welches ich über HDMI mit einem Fernseher verbunden habe.

Bei den langen Einheiten von 120 Minuten musste ich auch ein Gel oder Powerbar-Gummibärchen essen. Bei meinem ersten zwei Stunden Rennen habe ich einen Hungerast und sich ankündigende Krämpfe gehabt. Mit etwas zu Essen und Iso-Getränk in der Flasche, waren dann auch zwei Stunden Einheiten kein Problem.

Mitte Januar musste ich wegen Rückenschmerzen 5 Tage pausieren. Die Schmerzen im Rücken hatten nichts mit dem Fahren auf der Rolle zu tun. Auf dem Heimweg von der Arbeit bei -6 °C habe ich mir beim wechseln in den Wiegetritt den Rücken verletzt. Danach hatte ich etwas Respekt vor der Kälte und bin fast bis März nicht mehr draußen gefahren.

Im Februar musste ich dann noch einmal 5 Tage aussetzen, weil ich mir eine Erkältung eingefangen hatte.

Den Trainingsplan habe ich trotz der Pausen gut durchgezogen, nur die leichten Einheiten in der letzten Woche vor dem FTP Test bin ich nicht mehr gefahren.

Den abschließenden FTP-Test bin ich dann am Montag, den 06. März gefahren. Das war leider etwas überstürzt. Ich hatte bei Paceheads angefragt, ob ich die Miete um einen Monat verlängern kann, aber es war leider nur eine Verlängerung um weitere 3 Monate möglich. Die Rolle bis Juni zu behalten machte für mich aber keinen Sinn, da ich im März schon wieder Brevets und RTFs fahre.

Ich kam von der Arbeit nach Hause, aß etwas und setzte mich nach einer Verdauungspause aufs Rad. Der Test dauerte insgesamt etwas mehr als eine Stunde mit 20 Minuten Messintervall. Ich fühlte mich gut, wurde aber gegen Ende der 20 Minuten etwas schwächer. Am Ende hat Zwift 304 Watt als FTP für mich berechnet. Die Garmin Software errechnete jedoch 308 Watt (3,58 Watt/kg). Das war dann eine Steigerung von 264 Watt auf 304 Watt in 3 Monaten. Dazu muss ich aber sagen, dass mein Garmin mir im Sommer 2022 auch schon mal 308 Watt als FTP errechnet hatte.

Nach dem FTP-Test packte ich den Wahoo Kicker und den Ventilator für den Rücktransport ein. Paceheads hat mir über einen Link ein Label für den Rückversand generiert. Leider war es nur ein Label für ein Paket und die Post wollte nicht beide Pakete mit einem Label versenden. Den Versand des Ventilators, der wesentlich leichter war, habe ich dann einfach selbst bezahlt.

Alles in allem bin ich 2290,2 km auf Zwift gefahren. Dies beinhaltet den Trainingsplan und die wenigen Rennen, die ich auf Zwift gefahren bin. Die BDR vRTF hat mit Zwift nicht funktioniert, den Grund konnte ich leider nicht feststellen.

Wiederholung im nächsten Winter? Ja!

Die Rolle war für mich eine gute Möglichkeit im Winter zu trainiere und so lässt sich das Training einfacher in den Alltag integrieren. Auch die Intervalle waren eine gute Abwechslung für mich. Trotzdem werde ich auch im Winter draußen fahren, die Rolle ist kein Ersatz dafür.

Werde ich mir eine Rolle kaufen? Nein!Die Mietoption mit Paceheds ist für mich ideal. Außerhalb der Wintersaison habe ich keine Rolle und Ventilator rumstehen und bei den nächsten Malen habe ich immer das neuste Model zur Verfügung.

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